Freitag, 29. Juni 2007

Zuwanderung von 'Ostjuden' in den 90er Jahren

Hallo, bei meiner Suche im Web bin ich auf ein wirklich interessanten Focus-Artikel über die Zuwanderung von 'Ostjuden' in den 90er Jahren entdeckt.Die zugezogenen 'Ostjuden' machen heute den Großteil vieler Gemeinden ind Deutschland aus. Ohne sie stünden viele jüdische Gemeinden in ganz Deutschland vor dem Aus. Doch so wichtig die 'Ostjuden'für das Bestehen der Gemeinden sind gibt es auch einige Probleme. So erwarten die alteingesessenen, stark gläubigen Juden in den Gemeinden, dass die Juden aus der ehemaligen Sovjetunion Aufgaben in der Gemeinde erfüllen und sich aktiv in die Gemeinde miteinbringen. Die Juden aus dem Osten haben aber andere Probleme, da sie keine Arbeit finden oder die Sprache nicht beherrschen sodass sie einfach keine Zeit für das anspruchsvolle Leben in der Gemeinde finden. Dies führt zu Spannungen. Ziel der Gemeinden ist es aber die 'Ostjuden' in ihre Gemeinden zu integrieren. Auch das Interview in Videoformat ist interessant.Obwohl Bild und Ton etwas zu wünschen übrig lassen, kann ich euch das Interview vom Inhaltichen empfehlen. Es wird der Geschäftsführer der jüdischen Gemeinde Duisburg interviewt.Laut ihm bestehe die Gemeinde Duiburg aus 99% dieser Ostjuden. Als Gründe für die Auswanderung der Juden aus der ehemaligen Sowjetunion nennt er zum einem das die Juden in der ehemaligen Sovjetunion nicht die selben Möglickeiten wie Nichtjuden hätten. Dies beträfe sowohl Bildung als auch Arbeitssuche.Es hätte starke antisemitische Strömungen in der ehem. Sovjetunion gegeben. Außerdem hätten die Juden verständlicherweise in Deutschland auf bessere wirtschaftliche und soziale Vorraussetzungen gehofft.
Quelle: http://www.focus.de/schule/lehrerzimmer/wettbewerbe/history/tid-5743/duisburg_aid_56323.html

Gruß Jan

Die Chanukka




Die beiden Bilder zeigen eine Chanukka-Lampe und eine Chanukka-Feier im 18.Jahrhundert.

Heute berichte ich euch etwas über das jüdische Lichterfest, die Chanukka.Vielleicht kommt euch dieser Begriff bekannt vor, was nicht verwunderlich ist, da die Chanukka,nach dem Sabbath, eines der wichtigsten und bekanntesten Feste im Judentum ist.
Die Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im jüdischen Jahr 3597 (164 v. Chr.) nach dem erfolgreichen Makkabäeraufstand der Juden Palästinas gegen Juden und makedonische Syrer, wie er im Ersten Buch der Makkabäer und auch im Talmud überliefert ist. Die Makkabäer beendeten die Herrschaft des Seleukidenreiches über Judäa, beseitigten den im jüdischen Tempel von Griechen errichteten Zeus-Altar, und führten den jüdischen Tempeldienst wieder ein. In jedem jüdischen Gotteshaus muss eine Lampe, die sogenannte Menora die rund um die Uhr brennen. In diesem Fall war es aber so, dass es in dem Tempel nur noch Öl für ungefähr einen Tag gab. Doch wie durch ein Wunder, so sagt die Legende, hielt das Öl in der Lampe acht Tage lang und ermöglichte es so den Juden rechtzeitig Öl herbeizuschaffen. Das Fest wird bei den Juden wie folgt gefeiert:Man spielt mit einem Kreisel, man singt Lieder, man backt Latkes, eine Art Pfannkuchen. Die Leuchter werden so platziert, dass sie sichtbar sind: Am Fenster, in der Synagoge, veranstalten religiöse Gruppen auch mitten in der Stadt ein öffentliches Anzünden einer Riesen-Channuka, um von dem Wunder zu künden. Frauen arbeiten nicht, während die Kerzen brennen; sie sind zu dieser Mitsva verpflichtet - ausnahmsweise, denn die Erfüllung zeitlich gebundener Gebote steht einer Frau in der Regel frei. Dieses Fest wird von den Juden in aller Welt jedes Jahr gefeiert.Quellen:Bilder: http://de.wikipedia.org/wiki/Chanukka
Text: wickipedia und http://www.talmud.de/cms/Chanukkah_Das_Lichterfe.79.0.html

Jüdische Musik heute

Bis in die achtziger Jahre hinein fand man kein Interesse an jüdischer Musik mehr. Doch dann kam plötzlich der Umbruch, als einige junge Musiker aus den USA dem Klezmer, die Musik der ost- und mitteleuropäischen Juden und dem jiddischen Lied, deren Musik sich sowohl durch chaissidische, Klezmer- als auch durch nichtjüdische Einflüsse entwickelte einigermaßen auf die Beine geholfen hatten. Plötzlich fanden die Zuhörer auf der ganzen Welt Gefallen an dieser Musik, zahlreiche Festivals für jüdische Musik wurden ins Leben gerufen.

Der heutige Klezmer unterscheidet sich von dem ursprünglichen Klezmer und dem der 20er Jahre: er hat Einwirkungen diverser Musikrichtungen, z. B. des Jazz aufgesogen.

Auch in Deutschland boomt die jüdische Musik in den letzten Jahren. Diese Entwicklung ist u. a. jüdischen Musikern aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion zu verdanken, die in die Bundesrepublik eingewandert sind. Die meisten von ihnen wissen zwar nur noch wenig über das Judentum und von ihren eigenen Wurzeln, doch das musikalische Kulturgut ihres Volkes haben sie nicht vergessen. Auch die Anzahl nichtjüdischer Musiker, die sich für Klezmer begeistern können, ist sehr hoch. Einer der kreativsten von ihnen ist der Klarinettist Helmut Eisel, der viele eigene Kompositionen spielt und dessen Stil vom Jazz geprägt ist.

Die Nachfrage nach jüdischer Musik wächst beständig, und alles sieht danach aus, daß ihre Krise endgültig überwunden ist.

"Ich habe einen Traum"

In einem Interview mit der Zeitung "Die Zeit" spricht Paul Spiegel, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland über seine Vergangenheit und seinen großen Traum. Er selbst war während des Holocaust bei Bauern in Belgien, die ihm einen Unterschlupf ermöglichten. Sein Traum ist war es immer seine Schwester wieder zu sehen. Er wusste nichts von ihr, ist sie noch am leben? Wo lebt sie? Im Artikel beschriebt er seine Emotionen und die damaligen Umstände sehr genau. Seine Betonung liegt immer wieder auf "Warum?". Hier ein Zitat des Interviews in dem es nochmals deutlich wird, dass es unmöglich ist auf alle Fragen eine Antwort zu finden: "Warum? Warum mussten wir auf so schreckliche Weise leiden? Warum gab es Menschen, die Juden für eine mindere Rasse hielten und töteten wie krankes Vieh? Warum nahm man uns alles, was wir in vielen Jahren aufgebaut hatten und lohnte uns nicht, dass wir wie die anderen Deutschen unseren wirtschaftlichen Beitrag leisteten? Warum hatte man vergessen, wie viele Juden an der Seite deutscher Truppen im Ersten Weltkrieg gekämpft und dabei einen hohen Blutzoll gezahlt hatten? Warum wir? Warum wir Juden? Das waren die Warum-Fragen von damals, die bis heute da sind." Später hat Spiegel dann erfahren, dass seine Schwester in Auschwitz gestorben ist. Dies war natürlich ein sehr großer Schock für ihn da er die Hoffnung nie aufgegeben hat und immer daran geglaubt hat seine Schwester irgendwann wieder zusehen. Am Ende des Artikels nimmt er noch Bezug auf die heutige Zeit, dass es viele Juden gibt die immer noch als minderwertige Rasse angesehen werden, da sie vor 2000 Schuld an der Kreuzigung Jesus gewesen sein sollen. Ganz deutlich spricht er hier die palästinensischen Juden und Jüdinnen an.

Falls jemand Interesse hat diesen wirklich sehr interessanten Artikel durchzulesen kann das hier tun: http://www.zeit.de/2002/17/200217_traum_spiegel_xml?page=1

Jüdisches Museum Berlin

Hi,

während unserem Berlinaufenthalt haben wir auch das jüdische Museum besichtigt. Dort haben wir an einer Führung teilgenommen.
Der Besuch dieses Museums war für mich eine der größten Überraschungen, da ich zunächst dachte es sei langweilig und uninteressant. Jedoch wurden ich und der Grossteil der Klasse vom Gegenteil überzeugt.
Das Gebäude besteh aus zwei Teilen, einem barocken Altteil und einem neuen zickzackförmigen Teil entworfen von Daniel Liebeskind. Beide Häuser sind mit einem Tunnel verbunden. Das neuere Gebäude hat keinen Eingang.
Das neue Gebäude ist in 3 Achsen unterteilt, die Achse der Kontinuität, die Achse des Holocaust und die Achse des Exils.
Die Achse des Exils führt aus dem Gebäude in den Garten des Exils. Dies ist ein ähnlich aussehendes Kunstwerk vergleichbar mit dem Holocaust Mahnmal in Berlin. Auf den 49 Stelen sind Ölweiden gepflanzt, die in der jüdischen Tradition Frieden und Hoffnung symbolisieren.
Die Achse des Holocaust endet im so genannten Holocaust- Turm. Dies ist ein hoher, kalter dunkler Gedenkturm, der Raum wirkt beklemmend und unfassbar.
Momentan gibt es eine besondere Ausstellung im Museum, die sich Gefallenes Laub nennt und von Menashe Kadishman stammt. Sie besteht aus einem großen, sehr hohen Raum in dem etwa 10.000 verschiedene Gesichter aus Metall am Boden liegen. Diese Gesichter sollen an die verschiedensten Juden erinnern, die ermordet wurden.

Hier noch Bilder, die ich selbst gemacht habe:


Die Stelen mit dem Neubau im Hintergrund:






Die Gesichter der Ausstellung:




Das alte Gebäude:

Donnerstag, 28. Juni 2007

Kleidung der Juden

Hallo,

heute berichte ich euch etwas über die Kleidung der Juden:
In der mittelalterlichen Gesellschaft wurde im allgemeinen von der Obrigkeit angeordnet, daß sich in der Art der Kleidung die Zugehörigkeit einer Person zu Stand, Beruf oder Glaubensgemeinschaft ausdrücken müsse. Auch die Juden sollten unmittelbar als solche erkennbar sein. Bei ihnen hatte vor allem auch die Kirche darauf gedrungen, daß sie sich besonders kenntlich machten. Etwa seit Einrichtung des Ghettos im Jahre 1462 mußten sie zu diesem Zweck ein besonderes Abzeichen, den gelben Ring, tragen.


Im frühen 18. Jahrhundert hatte die Reglementierung der Kleidung durch die städtische Obrigkeit nachgelassen. Den gelben Ring mußten die Juden seit 1728 nicht mehr tragen. Gleichwohl bildete sich damals eine besondere Judentracht heraus, durch die Juden nach wie vor erkennbar waren. Jetzt war es die jüdische Gemeindeverwaltung selbst, die den Juden Kleidervorschriften machte, die sie durch sogenannte Observatoren überwachen ließ. Mit diesen Anordnungen sollten einer als verwerflich geltenden Luxus- und Verschwendungssucht vorgebeugt werden. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts hatte die Gemeindeverwaltung solche Vorschriften erlassen, die in der Praxis aber selten eingehalten wurden.


Während der Zeit des Holocausts mussten die Juden auch einen gelben Stern in Form eines Davidssterns gut sichtbar an der äußeren Kleidung tragen.


Ralf

Kleiderordnung der Juden




Früher mussten die Juden ein besonderes Zeichen den gelben Ring tragen. Im frühen 18 Jahrhundert wurde diese Regel von der Obrigkeit abgeschafft und sie mussten diesen Ring seit 1728 nicht mehr tragen. Doch dann kam die jüdische Gemeindeverwaltung ins Spiel. Nicht mehr die Obrigkeit machte den Juden von da an die Kleidervorschriften sondern die Gemeindeverwaltung. Sie sahen diese Angelegenheit sehr Ernst und haben diese auch durch Observaten überwachen lassen. Mit diesen Anordnungen sollte einer als verwerflich geltenden Luxus und Verschwendungssucht vorgebeugt werden. Mit der Abdschaffung des gelben Rings glich die jüdische Bevölkerung immer mehr den Christen an.

Gruß Stephan